Interventionen
Fotografische Eingriffe
Köln, 2022
Auf der Erkenntnis beruht die Freiheit, Mülheim, Köln
Dunkelziffer, Wiener Platz, Köln
Kontaktperson, Wiener Platz, Köln
Vulnerable, Heizkraftwerk Niehl, Köln
Abhängig, Funkturm, Köln
Autarkie, Mülheimer Hafen, Köln
SOS, Radioteleskop, Effelsberg
Der Rubel Rollt, Godorf, Köln
Erschöpfung, Tagebau Hambach
Momentum, Windpark, Weilerswist
<
10 - 10
>
Eine Intervention in der Bildenden Kunst ist ihrer Absicht und ihrer öffentlichen Wahrnehmung nach ein Eingriff in bestehende Zusammenhänge im öffentlichen Außen- und Innenraum. ... Sie thematisiert gesellschaftlich-soziale, kulturelle, funktionale, räumliche und materielle Aspekte des Veränderten.... (Wikipedia)
In meiner bisherigen fotografischen Arbeit habe ich es immer vermieden in Szenerien einzugreifen. Mit dem Fotografien der Serie Interventionen möchte ich das erstmals bewusst tun. Mit diesen Eingriffen wird der Akt des Fotografierens zum wesentlichen Bestandteil der Fotografie.
Worte, Phrasen und Sätze aus unserem aktuellen gesellschaftlichen, sozialen und politischen Umfeld werden in den öffentlichen Raum projiziert. Diese Einblendungen leben von der Wechselwirkung zwischen Ort und Wort - der Ort erfordert ein Wort oder das Wort sucht einen Ort. Die Projektionen erzeugen durch gezielte Platzierung einen neuen Zusammenhang und Sinn.
Die flüchtigen Einblendungen werden fotografisch festgehalten und erzeugen über den Eingriff hinaus mit der Publikation auf den sozialen Medien einen Diskurs.
The video work "Elsewhere" from 1999 in combination with the lightbox "Diorama Tokyo S-Bahn" was exhibited in:
»Art in Motion. 100 Masterpieces with and through Media. An Operative Canon«
will portray the development of media arts by showcasing pivotal pioneering works that utilize technical devices: from photography to cinematography and sound art, the theater of machines and projections, radiophonic and televisual art, the art video, media-based action and Fluxus arts, and the networked and collaborative artistic practices of the last decades.
Sat, 14.07.2018 – Sun, 10.02.2019
ZKM Karlsruhe, Atrium 1+2
https://zkm.de/en/exhibition/2018/07/art-in-motion-100-masterpieces-with-and-through-media
Zwischenräume
Work in Progress
Zwischenräume entstehen zwischen dem Woher und dem Wohin.
Sie befinden sich zwischen Ausgangspunkt und Ziel.
Wir durchqueren sie eilig oder verlieren uns darin.
Sie sind das Warten oder die Flucht.
Sie sind voller Erwartung aber erfüllen diese nicht.
Sie sind gleichzeitig das „hier und jetzt“ und das „noch nicht“.
Sie sind eine Demarkationsline und Niemandsland.
Sie sind Zustand und Transformation, Stillstand und Bewegung.
Ich suche die „Zwischenräume“ auf und lasse mich auf die Menschen ein, die sich in ihnen bewegen. Es entstehen fotografische Panoramen, die Veränderung und Bewegung unserer Gesellschaft erfasst. Portraits von Menschen in öffentlichen und privaten Räumen aber auch Portraits von Räumen die sich und uns verändern und bewegen.
Die Bilder beinhalten eine Toneben die sich aus den O-Tönen der fotografierten Situationen und Statements der Protagonisten besteht und werden durch gesprochenen Texte und Zitate zum Thema ergänzt.
Regie: Heinz Simon Keller
Fotokunst: Egbert Mittelstädt
Kostüme: Chiara Witzel
Dramaturgie: Ulrike Janssen
Foley Artist|Sound: Dieter Hebben
Assistenz: Feline Przyborowski
Mit: Karen Dahmen, Sven Gey, Hannah Holthaus, Mark Zak
Premiere: 04. September 2020
....„Transit“ spielt bei uns im historischen Rahmen des Buches, also 1943 in Paris und Marseille. Eine Bebilderung mit Panoramen aus Marseille oder der historischen Zeit hat uns allerdings nicht interessiert. Wir haben uns dafür entschieden, dass ich im heutigen Köln fotografiere, so dass es zwei Welten mit unterschiedlichen Bedrohungen auf der Bühne zu sehen gibt. Im Spiel der Schauspieler ist es die Bedrohung durch die Deutschen und die Notwendigkeit auszuwandern. Und in der Bildwelt ist es ganz aktuell der Virus, der uns in Angst und Schrecken versetzt. Und auch da befinden wir uns in einem Zwischenraum, der eine Veränderung mit sich bringt, ohne dass wir wissen, wo es hingeht....
(aus dem Interview mit Hans-Christoph Zimmermann/Choices)
https://www.theater-der-keller.de/index.php/transit.html
staging the bauhaus IX
Hans Zender: Schuberts „Winterreise“
Eine komponierte Interpretation für Tenor und kleines Orchester
Markus L. Frank, Musikalische Leitung; Robert Sellier, Tenor; Egbert Mittelstädt, Projektionen; Anhaltische Philharmonie Dessau
28.11.2019, 20 Uhr (Premiere), 29.11.2019, 20 Uhr
Bauhausgebäude, historische Bühne
Für die Projektionen benutzt Egbert Mittelstädt sein eigens entwickeltes „Farblichtklavier“, welches in ähnlicher Form schon bei Scrjabins „Prométhée“ im Rahmen des Kurt Weill Fests 2019 zum Einsatz kam. Die Synästetische Lichtinszenierung ist hier weniger eine tongenaue Umsetzung sondern viel mehr eine visuelle Improvisation. Mittelstädt nutzt hierfür eine starke Lichtquelle und eine Vielzahl von Glasobjekten und kreiert damit während des Konzerts die einzelnen Bilder zu den Stücken der Winterreise. Mit seiner Klaviatur hinter der Bühne kann er die Farben, Formen und Bewegungen in Echtzeit beeinflussen. Der Entstehungsprozess der Bilder wird live auf die Projektionsfläche auf der Bühne übertragen.
Alexander Skrjabin „Prométhée. Le Poème du feu, op. 60“
Lichtinszenierung mit Spiegelkugel
Das Lichtklavier – synästhetische Lichtinstallation und -/inszenierung
Auf Basis von der Arbeit des russischen Komponisten Alexander Nikolajewitsch Skrjabin (1872–1915)
entwickelte Egbert Mittelstädt eine zeitgenössische Lichtmaschine. Skrjabin schuf als Synästhetiker
die vermutlich erste „Lightshow“ der Welt: Er schuf mit seinem Prometheus (op. 60) in den Jahren
1910/11 erstmals ein Orchesterwerk mit einem Part für ein Farbenklavier. Das Werk für Chor,
Orchester und Farbklavier wurde 1915 in New York uraufgeführt. Dabei benutzte man ein de facto
stummes clavier à lumière.
Fast 100 Jahre später in 2019 präsentierte Mittelstädt im Rahmen des Kurt Weill Fests Dessau ein
Lichtklavier, eine Lichtinszenierung mit einer Spiegelkugel, zunächst in der Reihe „neues Hören
durch sehen“ für die Theremin-Musikerin Carolina Eyck auf der historischen Bauhausbühne.
Für das erste Sinfoniekonzert der Saisoneröffung am 19.-20. September 2019 des Theater Magdeburg
wurde die synästhetische Lichtinstallation und -/inszenierung den räumlichen Gegebenheiten des
Magbeburger Theaters angepasst und unter der Leitung der Generalmusikdirektorin Anna Skryleva mit der Pianistin Maria Lettberg aufgeführt.
(Nadine Bors)