Unfolding

 

2001-2007

 

photography, videos and installation

Die Serie „Unfolding“ ist die Suche nach einer “umfassenden”, fotografischen Darstellung des Menschen. Im Gegensatz zu herkömmlichen fotografischen und auch filmischen Mitteln, bei denen die Darstellung einem zeitlichen Raster unterliegt (bei der Fotografie die Momente des Auslösens - beim Film 24 Bilder in der Sekunde) wird bei „Unfolding” die zeitliche Kontinuität einer Aufnahme genutzt. “Unfolding” versucht so eine Lücke zwischen Fotografie und Film zu schließen.

 

Die Kamera erfaßte die Bewegungen des Modells und speicherte sie wie eine Scannerabtastung auf das Filmmaterial. Das Modell, welches sich bei einer Belichtung einer bestimmten Choreographie folgt, wird im Verlauf einer Aufnahme von allen Seiten fotografisch erfaßt. Bei den Aufnahmen erfolgt, bedingt durch die Aufnahmetechnik (Slitscan-Fotografie), eine Umkehrung der Schärfezeichnung. Alle Momente ohne Bewegung erzeugen Unschärfe, erst die Bewegungen erzeugen scharfe, allerdings verzerrte Bildteile.

 

Das Video besteht aus einer Kombination der fotografischen Bilder und einer parallel aufgezeichneten Videoaufnahme. Diese Anordnung der Bildmaterialien liefert soetwas wie die Entstehungsgeschichte des fotografischen Bildes. Das Modell beschreibt durch ihre Bewegungen das Bild.

 

 

Unfolding Anamophose, Media Installation, 120 x 120 x 50cm, Glass Zylinder

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