Terahertz
2016
Performance Installation
by Periskop (Yoshie Shibahara, Achim Mohné, Egbert Mittelstädt
„Terahertz“ ist eine performative Licht-, Sound- Installation für Mensch, Medien und kabellose Apparate.
Radioaktivität und andere elektromagnetische Strahlung sind mit den menschlichen Sinnen nicht erfassbar und niemand weiß genau, wie sich die Technik der „wireless devices“ auf den Mensch auswirkt. Radio, Fernsehen, Funktelefon, Handys, Navigationssysteme, Computer, Bluetooth und W-LAN-Router überfluten jeden Ort der Erde mit unzähligen Wellen, die Informationen transportieren. In „Terahertz“ werden diese unsichtbaren und unhörbaren Strahlungen hör- und sichtbar gemacht und somit sinnlich erfahrbar.
Auf der Bühne befinden sich Strahlungsquellen wie W-LAN Router, Fernsteuerungen, Funktelefone etc. Die von diesen Apparaten emittierende Strahlung wird „abgetastet“ und als Audio und Videosignale live verarbeitet. Dadurch wird die eigentlich unsichtbare und unhörbare, räumliche, elektronische Emissionsstruktur (Sphäre) dieser Geräte erfahrbar.
Yoshie Shibahara bewegt sich im Raum innerhalb dieser Sphäre mit Mikrophonen und Spulen, die als funktionsveränderte „Detektoren“ dienen. Diese unsichtbaren und lautlosen Signale der Transmitter werden von Achim Mohné und Egbert Mittelstädt live verarbeitet: Achim Mohné transformiert die Signale in Echtzeit zu einem akustisch wahrnehmbaren und komponierten Klangraum. Egbert Mittelstädt verarbeitet die Signale der Detektoren und die Sounds von Achim Mohné in Echtzeit visuell. Die vibrierenden, grafisch abstrakten Muster visualisieren somit die unsichtbaren Emissionen.
Von anfänglicher Stille/Schwärze ausgehend werden immer mehr Sendeaktivitäten generiert und in Projektion und Klang umgesetzt. Sie münden in einem kafkaesken Datenraum.